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Buchrezension - Fjelle und Emil - Monstermäßig beste Freunde



Kurzbeschreibung zum Buchinhalt 

Fjelle und Emil sind beste Freunde. Sie wohnen im verschlafenen Örtchen Flusenbek und besuchen dort die Grundschule. Eigentlich alles stinknormal, bis auf eine Kleinigkeit: Fjelle ist ein großes, bärenstarkes Monster mit einer Vorliebe für Petersilie. Und er hat noch eine Eigenart, denn er spiegelt die Gefühle von Menschen in seiner Nähe. Wenn jemand ängstlich ist, ist Fjelle SUPERängstlich, wenn jemand fröhlich ist, ist er SUPERfröhlich. Die Flusenbeker sind daran gewöhnt, schließlich hat ja jeder so seine Macken. 

Doch dann kommt ein neuer Direktor an die Schule. Er hasst Monster und will Fjelle loswerden. Das stellt die Freundschaft von Emil und Fjelle auf eine harte Probe.

Rezension 


Fiele und Emil ist das erste Buch der Autorin Anne Scheller, dass ich mit meinen Kindern gelesen habe.

Zu Beginn der Geschichte mussten wir offen dafür sein, dass es total normal ist, dass ein großes grünes Monster in einem Dorf wohnt und mit die örtliche Grundschule besucht. An das Monster und seinen Freund Emil konnte man sich jedoch sehr schnell gewöhnen. Sie wurden von uns schnell ins Herz geschlossen. Es liebt Gartenarbeit, vor allem Petersilie und Möhren, lauter gesunde Sachen, die die eigenen Kinder vielleicht auch gerne mal verschmähen. Alles ist gut, bis auf einmal der neue Direktor an die Schule kommt. Der kann Monster eben überhaupt nicht leiden und er nutzt seine Machtposition aufs übelste aus.

Das Buch beschreibt Mobbing, Rassismus und die Angst vor dem Unbekannten vom Feinsten auf ein kindgerechte Weise. Es passt mit diesem Thema absolut in die heutige Zeit.
Wir waren während des Lesens wirklich fassungslos, dass es einer Person möglich ist ihre Position so hemmungslos auszunutzen. Gemeinheiten gegenüber Fjelle, Lügengeschichten verbreitend, Beschuldigungen um sich schleudernd. Auf einmal steht Fjelle dann „mit dem Rücken zur Wand“. Er weiß sich nicht mehr anders zu helfen als mit seiner monstermäßigen Wut. 
Es passieren Dinge, die dann Angst und Zweifel bei den Dorfbewohnern und Emil säen. Sie werden verunsichert und anstatt mutig vor zu treten, sich selbst und auf ihre langjährigen Erfahrungen und Freundschaften mit Fjelle zu vertrauen, tun sie einfach nichts. 

Das Buch beschreibt wunderbar den Zwiespalt und die Zweifel in Emil nach den unerwarteten und verängstigenden Geschehnissen, die ich an dieser Stelle nicht Spoilern möchte. Die Zweifel die jeder in sich trägt und immer wieder gegeneinander abwägt. Emil merkt, dass ihm sein Freund fehlt. Fjelle bei sich zu haben lässt seine Welt viel bunter und lebensfroher werden, dann schöpft er den Mut sich für Fjelle einzusetzen. 

Das Buch vermittelt noch eine weitere Botschaft, die des Verzeihens. Es ist großartig, wie Fjelle demjenigen, der ihm das alles angetan hat, am Ende verzeihen kann. 

Ein offenes Herz haben, offen auf Unbekanntes zu gehen, es als Chance und nicht als Gefahr einstufen. Das alles sind Eigenschaften, die ich mir auf dieser Welt so viel mehr Wünsche, als sie aktuell vorhanden sind. Viele Menschen sehen nicht mehr die wunderbare Vielfalt in den unterschiedlichen Kulturen. Wenige tun das dann doch und das lässt mich Hoffnung schöpfen, dass die Menschlichkeit am Ende gegenüber Hass und Rassismus siegen wird.

Anne Scheller beschreibt das alles auf eine wunderbare kindgerechte Weise. Sie beschreibt die Geschehnisse in Situationen, die die Kinder häufig auch selbst hier und da schon erlebt haben. Nicht unbedingt vom Direktor der eigenen Schule, doch Kinder untereinander können ja auch manchmal grausam miteinander umgehen. Das Buch hat bei meinen Kindern viele unterschiedliche Gefühle ausgelöst. Sie haben gelacht, sich geärgert, gram gegen die Ungerechtigkeiten durch den Direktor entwickelt. Wir haben interessante Gespräche geführt und hatten eine gute Basis um ihnen „Mobbing“ und seine Bedeutung zu erklären.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und auch gut durch Leseanfänger lesbar. Die Illustrationen zwischendurch waren sehr schön dargestellt und unterstützten die Geschichte. So haben auch kleinere Kinder Geduld und Interesse dran zu bleiben.


Das Buch ist meines Erachtens nach extrem wertvoll und bekommt von uns die volle Leseempfehlung.

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