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Buchrezension - Solange wir lieben

Liv Thomas hat sich mit dem Buch „Solange wir Lieben“ einem schwierigen Thema gewidmet und dieses in einem wunderbaren Roman verpackt. 

ALS steht für amyotrophe Lateralsklerose. Es handelt sich hierbei um eine nicht heilbare degenerative Krankheit des motorischen Nervensystems, die zu Lähmungen führt. Je nach Verlauf liegt die Lebenserwartung für den Erkrankten bei drei bis fünf Jahren. Auf die Krankheit wurde vor einigen Jahren durch die Ice Bucket Challenge aufmerksam gemacht, da die medizinische Forschung hier leider noch nicht so weit vorangeschritten ist.

In dem Buch lernen wir die beiden Hauptprotagonisten Julia und Tom kennen. Sie kennen sich aus ihrer Jugend, haben sich aus den Augen verloren und nach langer Zeit erhält Julia einen Brief von Tom, in dem er sich wünscht, sie nochmal zu sehen, da er an ALS erkrankt ist und sterben wird. 
Julia erfüllt Tom seinen Wunsch, trifft sich mit ihm und begleitet ihn bis zum bitteren Ende. Ich möchte nicht zu viel verraten, was die beiden auf ihrer gemeinsamen Reise alles erleben, lest selbst, es lohnt sich!

Die Autorin beschreibt sehr detailreich die einzelnen Szenen und Gefühle der Protagonisten. Es war mir ein leichtes die beschriebenen Orte in meiner Fantasie abzurufen und sie mir vorzustellen. Wir lernen Julia bereits als Menschen kennen, bevor sie Tom wieder trifft und erleben wie sie sich und die Beziehung zu ihrem Partner nach diversen Schicksalsschlägen verändert. 

Das Buch führt einem deutlich vor Augen, worauf es im Leben ankommt, was sind die wirklich wichtigen Dinge? Das sind nicht der mega Erfolg im Job, der einem alles abverlangt oder irgendwelche materiellen Dinge. Es geht um die zwischenmenschlichen Beziehungen, die Selbstachtung und der Respekt gegenüber anderen Menschen. Mitgefühl und füreinander da sein. Gemeinsam auch in schlechten Zeiten schöne Dinge erleben und dem Leben trotz aller Schwierigkeiten etwas abgewinnen können. 

Wer selbst schon einen geliebten Menschen verloren hat, sei es an ALS, Krebs oder aus einem anderen Grund, der weiß vielleicht auch, welche Chancen solche Zeiten bieten. Noch einmal enger aneinander wachsen, ganz intensiv die letzten gemeinsamen Momente erleben und demjenigen einen unsterblichen Platz im Herzen einräumen. 


Ich habe mit den Protagonisten des Buches gelacht, gelitten und geweint. Das Buch erzählt vom Leben und dabei nicht von den schönen Zeiten, sondern den Schicksalsschlägen, dies jedoch hübsch verpackt in einem Roman. Für mich persönlich ein wirklich gelungenes Buch.

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